Donnerstag, 28. September 2017

LEBEN IST STIER SEIN (in memoriam Kito Lorenc)

oder was
 
leben ist stier sein
oder leben ist jungfrau sein
leben ist ständig vornean sein
um stier zu bleiben 
leben ist laufend hinterher sein
um nicht jungfrau zu bleiben

leben ist zu spät dran
leben ist zu früh dran
beides bestraft das leben
leben ist lieber gleichzeitig dran
ist löwe und reh
ist scheu wie kapital

leben ist schon vergessen haben
was alles gefressen
leben ist nicht alles gefressen haben
was schon vergessen
leben ist nicht alles
wenn auch einen vergleich wert

leben ist eine tautologie
mitten aus dem leben gegriffen
leben ist auch kartoffeln
in strümpfen zu haben
aber leben ist nicht amboß sein
leben ist ein hammer 



(Neujahrsgruß von Kito Lorenc aus den Nullerjahren)





Samstag, 22. April 2017

stadtsprachen magazin - Weltliteratur aus Berlin



Das neue Online-Magazin für die vielsprachige Gegenwarts-literatur Berlins feierte im April 2017 sein erstes Release: Im Fokus des stadtsprachen magazins stehen in Berlin lebende Schriftsteller*innen, die ihre Texte nicht auf Deutsch verfassen. Vorgestellt auf www.stadtsprachen.de werden 26 Texte von 22 Autor*innen und mehr als 21 Übersetzer*innen – in 13 Sprachen, von Arabisch über Georgisch bis Yoruba. Im Original und meist mit deutscher Übersetzung sind die Texte in mehreren Sprachen verfügbar.

Die Autor*innen der ersten Ausgabe des stadtsprachen magazins: Rasha Abbas, Jùmọké Bọlanle Adéyanju, Esther Andradi, Kevin Shih-Hung Chen, Dario Deserri, Dmitiri Dragilew, The Dung, Federico Federici, Iunona Guruli, Andrej Hočevar, Tolgahan Kaftan, Kenan Khadaj, Göksu Kunak, Rafael Mantovani, Steve Mekoudja, Luísa Nóbrega, Denise Pereira, Elsye Suquilanda, Menekşe Toprak, Kinga Tóth, Yimeng Wu und Érica Zíngano.
  
Die kommende (vierte) Ausgabe des stadtsprachen magazins wird voraussichtlich am 10. Dezember 2017 erscheinen. Die weiteren Ausgaben werden derzeit vorbereitet. (Die Redaktion nimmt gerne Textvorschläge und Blogbeiträge von nicht-deutschsprachigen Berliner Autor*innen entgegen.

Zentrales Anliegen der STADTSPRACHEN ist es, den Blick dafür zu schärfen, dass deutsche Gegenwartsliteratur keineswegs nur auf Deutsch geschrieben wird (überigens nicht erst seit heute). Das Magazin erschließt die spannendsten Autoren und ihre Texte der vierlsprachigen Berliner Literaturszene, in dem sie deren Texte übersetzt und sowohl online zugänglich macht, als auch in regelmäßigen Lesungen und Symposien angemessen präsentiert!

Herzlich willkommen auf einer Entdeckungsreise zu den unerforschten literarischen Schätzen der aktuellen Berliner Literaturszene!

 

www.stadtsprachen.de


Kontakt:

>> Birger Hoyer, Joey Bahlsen (Redaktion stadtsprachen magazin): info@stadtsprachen.de   
>> Anna Giannessi (Pressereferentin): presse@stadtsprachen.de
>> Martin Jankowski (Herausgeber):
info@berliner-literarische-aktion.de


stadtsprachen magazin, c/o Berliner Literarische Aktion, Kastanienallee 2, 10435 Berlin
Tel.: 030 – 53 15 59 63