Donnerstag, 8. November
Ankunft nach ca. 13 Stunden Flug von London Heathrow aus. (Im
voll besetzten Airbus der brasilianischen Airline TAM ging es sehr eng zu, aber
alle waren sehr freundlich.) Der Anflug erfolgt über Berge und grüne Hügel auf
einer Insel in der Bucht vor der Stadt (die Portugiesen glaubten bei ihrer
Ankunft per Schiff damals, das sei die Mündung eines Flusses und nannten ihn Januarfluss,
Rio de Janeiro).
Auf dem Flughafen werde ich erwartet und wir treffen alte Bekannte - Dichter, die nach und nach eintrudeln, darunter Yvette Edwards und ihre Mutter, die eigentlich aus Montserrat stammt, Kei Miller aus Jamaika und Narjwan Darwisch aus Palästina. Fröhlich plappernd fahren wir mit dem Kleinbus durch ein wildes Wirrwarr aus architektonischen Stilen in die Stadt hinein: Sonnenbeschienene Industriegelände, verlassene portugiesische Paläste, Wohnsiedlungen aus Tausenden kleiner Schachtelhäuser. Dann tauchen links Hafenkräne auf, die zu weißen historischen Hafenanlangen werden; rechter Hand mehren sich Hochhäuser und schicke alte Villen, die schließlich zu Museen und Staatsgebäuden werden. Nach einer halben Stunde staut sich der Verkehr, wir erreichen das Zentrum. Zwischen den Autos laufen Menschen auf der Fahrbahn und bieten den Autofahrern Getränke, Snacks und bunte Spielzeuge zum Kauf. Überall in der Stadt gibt es wucherndes Grün, hohe tropische Bäume wachsen aus allen Ecken zwischen dem Beton, irgendwann sehen wir die brückenüberspannte Weite der Bucht voller Schiffe und Bötchen, auf der anderen Seite dunkel gezackte Bergrücken zwischen den Häuserlagunen, darunter ein schwarzbrauner steiler Zahn, der sich Zuckerhut nennt.
Unser Hotel liegt in der Lapa, einem Stadtteil im Zentrum, wo die Mixtur der Epochen am wildesten ist: Hochhäuser und Experimentalbauten mischen sich mit stuckverzierten alten Wohnhäusern und kleinen Häuserschachteln. Beim Blick aus dem Fenster neben verlassenen europäischen Palästen auch Hochstraßen, spiegelnde Skyscraper, Kirchlein mit Türmchen und inmitten einer Kreuzung einen riesigen grauen Rundbau, der mich an eine südamerikanische Variante des Turms zu Babylon erinnert. (Später erfahre ich, dass es sich um die Hauptkathedrale des brasilianischen Katholizismus handeln soll, tja.)
Am Nachmittag fahre ich mit einigen englischen Literatur-Mädels (vom British Council, dem Norwich Writers Center und dem Southpark Center London) per Taxi hinauf nach St. Teresa. Hinter dem blendend weißen alten Aquädukt der Lapa wird es hügelig und die Häuser werden europäisch klein und gediegen, wie in der Altstadt von Lissabon drängen sie sich entlang ruhiger kleiner Pflasterstraßen, die sich die Berge hinauf schlängeln. Irgendwann geht es nicht mehr weiter und unser Auto wird von einer Horde aufgeregt mit unseren Betreuern diskutierender Jungs in bunten Fußballklamotten empfangen. Einen steilen Parkpfad geht es vorbei an ein paar weißen Festzelten durch üppiges Grün hinauf zu einer rotbraunen Villa, die über ein großartiges Panorama blickt: Rechts die romantischen Hügel von St. Teresa, vor uns das Stadtzentrum mit seinem weißen Häusermeer, in der Ferne die gesamte Breite der wimmelnden Bucht von Rio. Und links, den steilen Hügel hinauf, der sich direkt neben uns erhebt, die ohne Lücken eng ineinander geschachtelten Häuser einer Favela, bis hinauf in den Himmel.
Auf dem Flughafen werde ich erwartet und wir treffen alte Bekannte - Dichter, die nach und nach eintrudeln, darunter Yvette Edwards und ihre Mutter, die eigentlich aus Montserrat stammt, Kei Miller aus Jamaika und Narjwan Darwisch aus Palästina. Fröhlich plappernd fahren wir mit dem Kleinbus durch ein wildes Wirrwarr aus architektonischen Stilen in die Stadt hinein: Sonnenbeschienene Industriegelände, verlassene portugiesische Paläste, Wohnsiedlungen aus Tausenden kleiner Schachtelhäuser. Dann tauchen links Hafenkräne auf, die zu weißen historischen Hafenanlangen werden; rechter Hand mehren sich Hochhäuser und schicke alte Villen, die schließlich zu Museen und Staatsgebäuden werden. Nach einer halben Stunde staut sich der Verkehr, wir erreichen das Zentrum. Zwischen den Autos laufen Menschen auf der Fahrbahn und bieten den Autofahrern Getränke, Snacks und bunte Spielzeuge zum Kauf. Überall in der Stadt gibt es wucherndes Grün, hohe tropische Bäume wachsen aus allen Ecken zwischen dem Beton, irgendwann sehen wir die brückenüberspannte Weite der Bucht voller Schiffe und Bötchen, auf der anderen Seite dunkel gezackte Bergrücken zwischen den Häuserlagunen, darunter ein schwarzbrauner steiler Zahn, der sich Zuckerhut nennt.
Unser Hotel liegt in der Lapa, einem Stadtteil im Zentrum, wo die Mixtur der Epochen am wildesten ist: Hochhäuser und Experimentalbauten mischen sich mit stuckverzierten alten Wohnhäusern und kleinen Häuserschachteln. Beim Blick aus dem Fenster neben verlassenen europäischen Palästen auch Hochstraßen, spiegelnde Skyscraper, Kirchlein mit Türmchen und inmitten einer Kreuzung einen riesigen grauen Rundbau, der mich an eine südamerikanische Variante des Turms zu Babylon erinnert. (Später erfahre ich, dass es sich um die Hauptkathedrale des brasilianischen Katholizismus handeln soll, tja.)
Am Nachmittag fahre ich mit einigen englischen Literatur-Mädels (vom British Council, dem Norwich Writers Center und dem Southpark Center London) per Taxi hinauf nach St. Teresa. Hinter dem blendend weißen alten Aquädukt der Lapa wird es hügelig und die Häuser werden europäisch klein und gediegen, wie in der Altstadt von Lissabon drängen sie sich entlang ruhiger kleiner Pflasterstraßen, die sich die Berge hinauf schlängeln. Irgendwann geht es nicht mehr weiter und unser Auto wird von einer Horde aufgeregt mit unseren Betreuern diskutierender Jungs in bunten Fußballklamotten empfangen. Einen steilen Parkpfad geht es vorbei an ein paar weißen Festzelten durch üppiges Grün hinauf zu einer rotbraunen Villa, die über ein großartiges Panorama blickt: Rechts die romantischen Hügel von St. Teresa, vor uns das Stadtzentrum mit seinem weißen Häusermeer, in der Ferne die gesamte Breite der wimmelnden Bucht von Rio. Und links, den steilen Hügel hinauf, der sich direkt neben uns erhebt, die ohne Lücken eng ineinander geschachtelten Häuser einer Favela, bis hinauf in den Himmel.
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